Körperakupunktur

Die Akupunktur ist ein Therapieverfahren der Traditionellen chinesischen Medizin(TCM), bei dem an genau definierten Körperpunkten feine Nadeln einige Millimeter tief in die Haut gestochen werden. In meiner Ordination werden ausschließlich sterile und allergiegetestete Einwegnadeln verwendet.

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einer kurzen medizinischen Untersuchung wird in einem ausführlichen therapeutischen Gespräch mit Ihnen gemeinsam ein Therapieplan erstellt. Sie erhalten einen Akupunkturpass, den Sie bei jeder Sitzung mitbringen sollten. Die eigentliche Behandlung wird dann auf einer Akupunkturliege durchgeführt. Während der Akupunktursitzung  treten vielfältige Veränderungen im Körper auf. Nach dem Einstich entsteht meist ein Gefühl der Wärme, des Kribbelns oder einer leichten Elektrisierung im Bereich des Akupunkturpunktes. Seine Stärke ist davon abhängig wie gut der Punkt getroffen wurde. Die Nadeln verbleiben dann für ca. 20 Minuten im Körper. Während dieser Zeit werden die Nadeln in bestimmten Abständen immer wieder neu stimuliert, damit ein optimaler Therapieeffekt erzielt werden kann.

Nach dem Nadeln stellt sich als Sofortwirkung eine rasche Entspannung. Manche Patienten empfinden nach der Behandlung sofort Erleichterung ihrer Beschwerden, bei anderen dauert es bis zu spürbaren Reaktionen etwas länger. Bei einigen Erkrankungen muss mit einer Erstverschlechterung gerechnet werden, welche als positives Ansprechen des Patienten auf die Therapie gewertet werden muss. Keinesfalls darf die Therapie in diesem Stadium ab- oder unterbrochen werden.

Wie dick sind die verwendeten Nadeln?

Die Dicke der Akupunkturnadel beträgt bei der Körperakupunktur etwa 0,2 -0,35 mm; das entspricht etwa einem halben Durchmesser einer Injektionsnadel.

Wie lange dauert eine Behandlung?

Für die Erstbehandlung inklusive ausführlicher Erhebung der Krankengeschichte und Therapieplanung sowie Erstbehandlung müssen Sie ca. 1 Stunde einplanen. Jede weitere Behandlung dauert ca. 20 – 30 Minuten und wird im Liegen durchgeführt.

Wie viele Sitzungen werden meist benötigt?

Üblicherweise benötigt man 4-5 Sitzungen im Wochenrhythmus, bevor eine beständige Wirkung eintritt. Meist sind insgesamt ca. 10 Sitzungen notwendig. Dann wird meist eine Pause von 2-3 Wochen eingelegt. Wenn der Therapieverlauf oder die Schwere der Erkrankung es notwendig machen, sind weitere Behandlungssitzungen erforderlich. 3-4 Monate nach Abschluss der Behandlung sind zur Auffrischung  2-4 Akupunktursitzungen zu empfehlen, die zur Stabilisierung des Heilerfolges beitragen.

Bei erneutem Auftreten der Erkrankung nach Monaten oder Jahren (z.B.Migräne) sollte frühzeitig mit einer erneuten Akupunkturbehandlung begonnen werden, die in der Regel deutlich kürzer ist als der erste Behandlungszyklus.

Welche unerwünschten Wirkungen kann die Körperakupunktur auslösen?

  • Vorübergehende übermäßige Entspannung und Ermüdung nach der Behandlung, unter Umständen mit Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit
  • Vorübergehende vegetative Reaktionen wie Schwitzen oder Schwächegefühl
  • Vorübergehende Erstverschlimmerung des zu behandelnden Leidens, die aber als positive Reaktion des Organismus gewertet werden muss
  • Aktivierung von latenten (bereits vorhandenen, aber noch nicht ausgebrochenen) Krankheitsprozessen
  • Vorübergehende Nervenreizung in der Einstichregion

Welche Komplikationen können Folgen der Akupunktur sein?

  • Verletzung kleiner Blutgefäße. Dadurch kann die Einstichstelle etwas bluten und ein Hämatom  („blauer Fleck“) entstehen.
  • Einige Patienten reagieren auf den Einstich der Akupunkturnadel mit Kreislaufsymptomen wie Schwindel oder Blutdruckabfall
  • Beim Stechen der Akupunkturnadel besteht ein geringes Risiko einer Entzündung

Wann darf Akupunktur nicht durchgeführt werden?

  • Nicht durchgeführt werden darf eine Akupunkturbehandlung bei Blutgerinnungsstörungen und der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Marcoumar, Sintrom). Bitte teilen Sie mir unverzüglich mit, wenn Sie ein derartiges Medikament einnehmen!